Bevor Du weiter über Innere Antreiber liest würde ich mich freuen, wenn Du auch den ersten Teil lesen würdest. Dies ist der Innerer Antreiber – zweiter Teil.
Hier geht es um Interne Antreiber die einen grossen Einfluss auf unser Leben haben und uns in verschiedene Verhaltensmuster “drücken”!
Es ist wichtig zu einer Gruppe zu gehören
Im Normalfall bekommt ein Kind ausreichend positive Beachtung, wenn.…
…es etwas zu Essen bekommt, wenn es Hunger hat.
…es in den Arm genommen wird, wenn es weint oder traurig ist.
…eine beschützende Rollen eingenommen wird, wenn es sich bedroht fühlt.
Um dem Antreiber weniger Chancen zum entwickeln zu geben braucht es sichere Strukturen
Verlässliche Strukturen vorzufinden ist sehr wichtig und sorgt dafür, dass das Sicherheitsbedürfnis gestillt wird. Wenn das Kind ein Zeitgefühl entwickelt hat, taucht das Bedürfnis auf, zu wissen, wie es weiter geht.
Es tauchen Fragen auf wie :
Was wird in den nächsten Stunden geschehen? Was wird mir morgen, in der Zukunft und wenn ich gross bin begegnen? Wenn es Situationen gibt die es schon kennt, wird das Gefühl das es in der Zukunft so gestärkt weiter geht etabliert!
Dabei spielen immer wiederkehrende Ritual eine grosse Rolle. Regelmäßige Mahlzeiten, Abendliche Rituale (wie gemeinsam beten oder etwas vorlesen) oder Morgenrituale sind Beispiele für diese strukturgebenden Abläufe. Wenn diese so stattfinden, gibt es dem Kind eine Orientierung und auch das Gefühl der Sicherheit im Tagesverlauf. Darüber hinaus gibt es ein Bedürfnis nach Anregungen, Erregungen und Stimulation. Wenn dies nicht stattfindet bricht etwas zusammen. Dies hat man in der Verhaltensforschungen und auch im Umgang bei der Bestrafung von Menschen festgestellt. Es treibt diese buchstäblich in den Wahnsinn.
Wie sind die Antreiber durch Ausseneinflüsse entstanden
Im gelebten Bereichen eines Kleinkindes spielen einige Bedingungen eine prägende Rolle:
Hier ein zitiertes Beispiel:
Stell dir vor, du wirst als drittes Kind geboren. Du bist ein Junge, und du findest einen älteren Bruder und eine älteren Schwester vor. Sie haben schon gelernt wie sie Ihre Bedürfnisse nach Nähe und Zuwendung gestillt bekommen, und sie haben sich ihren Platz in der Familie eingerichtet. Da sie nicht das gleiche Geschlecht haben, war das gar nicht so schwer. Die Schwester ist das quirlige Mädchen und der Bruder der lausbubenhafte Junge. Jetzt kommst du dazu. Jetzt wird eine Rolle angeboten und Du lernst wie Du dich in das Familienkonstrukt einfügen musst um Aufmerksamkeit und Zuwendung zu bekommen. Deine Geschwister haben unterschiedliche Persönlichkeiten und verhalten sich auch so. Du bist anders und für Eltern ist es sehr schwierig immer alles mit zubekommen was gerade passiert. Jetzt fängst Du an Mechanismen zu entwickeln, damit Du in der Gruppe die für Dich wichtige Zuwendung zu bekommen. Ein Kind neigt dazu Verhaltensmuster zu entwickeln, die bei den Elternteilen die Aufmerksamkeit erzeugen die es brauchst. Es wird zunehmend wichtiger, auch in Situationen in denen Du alleine bist zurecht kommst. Auch wenn Du dann den Impuls hast wütend zu sein, weil Du vielleicht ungerecht behandelt wurdest, ist es wichtig für Dich das Gefühl dann zu unterdrücken. Denn das Kind hat gelernt: Wenn ich das Gefühl nicht zeige bekomme ich Zuwendungen und werde beachtet.
Emotional kontrolliert sein
Man nennt es “System” und das verfestigt sich im Nervensystem als automatisiertes Verhalten und sie wird normal. Dabei kann man nichts Auffälliges an der Person entdecken. Man ist emotional kontrolliert und das wird in vielen Bereichen der heutigen Gesellschaft sehr geschätzt. In verschiedenen Berufsgruppen werden diese Eigenschaften sehr gerne “genomme”. Beispiele hierfür sind Manager, Ärzte und Juristen.
“Bleib cool und zeige Stärke” sagt man zu sich selbst- meist unbewusst. Und wenn man in der Situationen ist, in denen jemand unter Druck gerät weil es besonders wichtig ist oder in die Enge treibst, zeigt es sich besonders. Dieses drückt sich dann sehr intensiv im Denken, Fühlen und dem Verhalten aus.
Wie gehe ich mit dem Inneren Antreiber um?
Natürlich haben diese Antreiber Dich bei den bisherigen Situationen und Aufgaben im Leben unterstützt und dadurch hat es auch Positives hervorgebracht. Wichtig ist hierbei nur, dass diese nicht die “Überhand” gewinnen und keine Zweifel schüren, sondern Dir die Möglichkeit geben angemessenes Verhalten zeigen zu können.
Man kann etwas schnell machen oder entscheidet sich dagegen und fühlst sich bei beiden Entscheidungen gut.
Meist gibt der innere Antreiber unter Druck die falschen und zugleich gefährlichen Signale. Da wir diesen oft folgen verbessert sich die Situation nicht und bringt einen immer näher an eine Stresssituation mit Folge eines Burn out heran. Daher ist es wichtig in einem Coaching, diese Antreiber zu erkennen und Dich von Ihnen frei zu machen.
So kannst du aktiv gegen sie vorgehen
Wichtig an dieser Stelle ist es sich dieser innere Antreiber bewusst zu werden. Diese zu erkennen und sich mit diesen ehrlich und auch selbstkritisch auseinander zu setzen. Sich bewusst machen welche Verhaltensmuster sinnvoll sind und welche auf keinen Fall gut tun. Dieses Bewusstsein kann
man entwickeln. Das gibt die Möglichkeit Verhalten das durch die Antreiber entsteht zu verändern und neue Verhaltensmuster zu entwickeln.
Was kann man tun?
- Überprüfe, wann man dazu neigt durch bewertende Gedanken negative Gedanken entstehen zu lassen
- Schaffe die Möglichkeit Situationen in denen der Antreiber Kraft bekommt zu erkennen und zu benennen
- Lerne die positiven Aspekte und Ressourcen , die mit Deinem Antreiber verbunden sind zu schätzen. Es sind Deine Talente.
Wenn man etwas körperliches spürt íst das ein Zeichen, dass es bei einem bewussten Umgang mit dem Innere Antreiber hilft. Daher sollte man:
- Entspannen wenn Stirn Falten entstehen.
- Auf die Atmung achten und einen Moment nehmen um tiefes Atmen zu ermöglichen, wenn gemerkt wird das man nur in die Brust atmet.
- Unruhige Tippen mit den Füssen unterbrechen
- Wenn man merkt, dass man ständig in Blickkontakt ist, sich abwenden
- Zufrieden sein auch wenn man aufgrund von Zeitmangel nicht alles geschafft hat
Überlasse Deine innere Antreiber nicht die Kontrolle
Es ist erschöpfend wenn Du den inneren Antreibern immer wieder die Möglichkeit gibt das Handeln zu bestimmen und in unangebrachten Situationen das Sagen zu haben. Aber vergesse nicht, dass sie in manchen Situationen auch sehr wertvoll sein können. Jetzt musst man nur noch herausfinden, wann ist es eine angebrachte oder ein unangebrachte Situation.
Nehme Dir die Zeit und fühle hinein. Gebe Dir den Raum es langsam herauszufinden und komme dabei mit Deinen Gefühlen in Kontakt.
Wenn man lernt mit den Gefühlen in Kontakt zu kommen, kann man ein inneres Alarmsystem entwickeln und es wird Dir gelingen Dich vor Erschöpfung und dem Ausbrennen zu schützen.
Gefühle sind auch hierfür sehr wichtige Anzeichen für Innere Antreiber!