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Ablehnung und Verweigerung im Coaching

Gewis­se Reak­tio­nen zei­gen sich immer wie­der im Coa­ching Pro­zess! Beson­ders dann, wenn ein Coach mit dem Coa­chee wirk­lich ver­än­dernd und ziel­füh­rend das Coa­ching umsetzt und in die The­men des Coa­ches ein­taucht. Die­se „Bewe­gun­gen“ zei­gen sich immer wie­der und sind ein kla­res Signal dafür, dass es etwas gibt was sich zu ver­än­dern lohnt. Es sich lohnt ins Coa­ching zu gehen und in den Pro­zess ein­zu­stei­gen. Wie in vie­len Kon­tak­ten mit dem „Inne­ren Ich“ ist es im ers­ten Schritt wich­tig zu erken­nen das gera­de etwas pas­siert und vor allen Din­gen was in dem Moment pas­siert. Damit man es dann auch klar benen­nen kann ob es Ableh­nung oder Ver­wei­ge­rung im Coa­ching ist.

Hintergrund eines Widerstands

Es muss nichts Gros­ses sein was einen Wider­stand aus­löst. Auch Din­ge die im Täg­li­chen pas­sie­ren sor­gen dafür, dass sich Wider­stän­de und Ableh­nung sich zei­gen und auf­bau­en. In einem Coa­ching ist es dann wich­tig das der Coach erkennt ob es sich um einen emo­tio­na­len Wider­stand han­delt oder es ein rein ratio­na­les The­ma ist.

Der ratio­na­le Wider­stand ist etwas was auf logi­schen und klar nach­voll­zieh­ba­ren Argu­men­ten basiert und wenn sich die­ser zeigt ist oft schnell der Weg für eine Klä­rung gege­ben. Bei einem emo­tio­na­len Wider­stand hin­ge­gen stellt sich der Weg und die Art der Klä­rung anders dar. Die­se Art des Wie­der­stan­des zeigt in den meis­ten Fäl­len die jewei­li­ge Gefühls­la­ge und kann auch sehr gut auf­zei­gen das es in der Ver­gan­gen­heit zu emo­tio­na­len The­men kam. 

Der “Schmerzkörper” zeigt sich

Es han­delt sich um den Kon­takt zu einem „Schmerz­kör­per“ und was es zu dem für eine Ver­än­de­rung bedeu­ten könn­te. Einen Abschied von Altem oder das Ver­las­sen eines siche­ren Berei­ches. Der Coa­chee spürt das er in die­sem Fall sei­ne Sta­bi­li­tät ver­lo­ren geht und die­ses Erken­nen und Füh­len des Neu­en — sowie die sich zei­gen­den Ver­än­de­rungs­mög­lich­keit lösen emo­tio­na­le Reak­tio­nen aus. Das bringt oft eine Unsi­cher­heit mit sich! Eine Art von Ver­lust der Kon­trol­le und auch Unge­wiss­heit für das was nun für den Coa­chee im Rah­men eines Coa­ching­pro­zes­ses fol­gen wird.

Der Moment der Veränderungsmöglichkeit

Aus der Erfah­rung wis­sen erfah­re­ne und gut aus­ge­bil­de­te Coa­ches das die­ser Moment Men­schen dazu brin­gen kann aus dem Coa­ching aus zu stei­gen oder auch zukünf­tig nicht wie­der zu kom­men. Oder das die­ses Gefühl bei dem Ver­such wie­der eine vor­über­ge­hen­de Sicher­heit zu erlan­gen den mög­li­chen Coa­chee dazu bringt das Coa­ching gar nicht erst zu begin­nen. Für ein „erfolg­rei­ches Coa­ching“ muss die Kom­fort­zo­ne ver­las­sen wer­den und das ist doch nicht immer gewünscht.

Jetzt ist der Coach gefragt Ableh­nung und Ver­wei­ge­rung im Coa­ching zu nut­zen! Denn er kann jetzt dem Coa­chee hel­fen dies für sich zu rea­li­sie­ren und den nächs­ten Schritt zu gehen. Aus dem Wider­stand her­aus, sich auch für den Moment fal­len zu las­sen und sich der Din­ge die auf der unbe­wuss­ten Ebe­ne pas­sie­ren bewusst zu werden.

Wie geht das?

Wie in vie­len Kon­tak­ten mit dem „Inne­ren Ich“ ist es wich­tig erst­mal zu erken­nen das gera­de etwas pas­siert und vor allen Din­gen was gera­de pas­siert. Erst dann kann man das „erfühl­te“ auch klar benen­nen. An die­sem Punkt in einem Coa­ching darf der Coach jetzt durch Fra­gen her­aus­fin­den wie gera­de die Sicht­wei­se des Coa­chees ist. Es ist an der Zeit die Zei­chen die sich im Coa­ching­pro­zess zei­gen zu ver­ste­hen. Ein gut aus­ge­bil­de­ter Coach erkennt die­se oft offen­sicht­li­chen Zei­chen durch: Wenn ein Coa­chee zum Bei­spiel Fra­gen aus­weicht und die­se auf eine geschick­te Wei­se nicht beant­wor­tet, eine ver­än­der­te Kör­per­hal­tung die den Wider­stand erken­nen lässt oder auch das Ablen­kungs­ma­nö­ver durch einen ein­fa­chen Themenwechsel.

Der befähigte Coach

Wenn der Coach die Befä­hi­gung hat die­se Zei­chen schnell und rich­tig für die Ableh­nung und Ver­wei­ge­rung im Coa­ching zu deu­ten könn­ten bei­de das Coa­ching begin­nen, an den The­men zu arbei­ten und den Ver­än­de­rungs­pro­zess ein­zu­lei­ten. Ob nun zu Bezie­hungs­the­men, dem Beruf oder Fra­gen die einem begegnen. 

Jeder Ver­än­de­rungs­pro­zess braucht eine Erlaub­nis. Daher ist es jetzt wich­tig, dass der Coach fragt ob es ok ist genau­er auf die Situa­ti­on zu schau­en. Din­ge durch wei­te­re Fra­gen an die Ober­flä­che zu holen. In den nächs­ten Schrit­ten wird sich dann her­aus­stel­len was sich der Coa­chee wünscht und was er bereit ist für sei­ne Ver­än­de­rungs­pro­zes­se zu tun.

Dann wird ent­schie­den, wel­che Stra­te­gien ein­ge­setzt wer­den um an den soge­nann­ten „Pud­dels Kern“ zu kom­men. Dabei ist es wich­tig zu erken­nen wel­che Ursa­che der Wider­stand hat, wel­che Stra­te­gie die Gren­ze des Coa­chings über­schrei­ten wür­de und man soll­te über­le­gen wel­che ander­wei­ti­ge Unter­stüt­zung eine gute Hil­fe­stel­lung ist. Hier wird sich erneut zei­gen ob der Hin­ter­grund des Wider­stan­des eine Ableh­nung gegen das Coa­ching und den Pro­zess ist oder nicht. Wenn es sich um den Wider­stand gegen das Coa­ching han­delt, ist es kaum sinn­haft den Pro­zess der Ver­än­de­rung durch Coa­ching wei­ter zu verfolgen.

Freiwilligkeit ist elementar

Ein Coa­ching soll­te auf Frei­wil­lig­keit basie­ren, nur dann ist es wirk­lich mög­lich eine Ver­än­de­rung zu errei­chen. Dies soll­te auch der Anspruch eines Coa­ches sein, um das Coa­ching in den mög­li­chen Pro­zes­sen und gefühl­ten Erfolg beglei­ten zu kön­nen und die Ver­än­de­rung in Bewe­gung zu bringen.

Und das nicht nur mit dem Anspruch des Coa­chee es nur des Geld­ver­die­nens wegen zu tun. Er soll­te der Wunsch da sein für den Coa­chee, dem Kli­en­ten, eine Ver­än­de­rung in Bewe­gung brin­gen zu wol­len. Natür­lich ist ein Coa­ching nur dann etwas Wert, wenn man es sich sel­ber wert ist und der Wert hono­riert wird.